Einfach – einfacher – Publii! Der unkomplizierte Static-Site-Generator für Alle
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Meine Erfahrung mit Publii
Seit einigen Monaten betreibe ich diese Webseite mit Publii. Publii ist ein statischer Site-Generator, der Desktop-Anwendung und Website-Erstellung vereint. Die App ist für Windows, MacOS und Linux verfügbar.
Zuvor habe ich meistens Content-Management-Systeme (CMS) wie Joomla und WordPress genutzt. Ein CMS verwaltet digitale Inhalte und ermöglicht die Erstellung, Bearbeitung und Veröffentlichung von Webseiteninhalten. Die Umstellung auf ein statisches System bietet mir mehr Kontrolle und höhere Geschwindigkeit. Ich schätze besonders die einfache Handhabung der Anwendung.
Einfache Bedienung, klare Struktur
Die Publii-App ist leicht zu bedienen. Beiträge erstellt man lokal und kann sie mit Schlagwörtern (Tags) versehen. Tags sind Schlüsselwörter, die Inhalte thematisch gruppieren und die Suche erleichtern. Viele Einstellungen nimmt man direkt im WYSIWYG-Editor vor. WYSIWYG bedeutet „What you see is what you get“ und beschreibt eine Bearbeitungsumgebung, die das Endergebnis während der Bearbeitung realistisch darstellt. Der Editor ermöglicht eine intuitive Erstellung von Inhalten.
Alternativ stehen ein Block-Editor und ein Markdown-Editor zur Verfügung. Wer WordPress kennt, findet sich im Block-Editor schnell zurecht: Es gibt Blöcke für Überschriften, Absätze, Listen, Bilder und mehr. Blöcke sind vordefinierte Inhaltselemente. Im Markdown-Editor verwendet man die beliebte, klare Auszeichnungssprache. Markdown ist eine vereinfachte Syntax, die das Formatieren von Text mit einfachen Zeichen ermöglicht. Man kann auch Seiten auf dieselbe Weise erstellen - etwa für das Impressum oder eine „Über mich“-Seite. Seiten sind im Gegensatz zu Beiträgen oft statische Inhalte, die selten aktualisiert werden. Der Unterschied: Seiten benötigen keine Tags.
Viele Möglichkeiten, keine Programmierung nötig
Publii bietet zahlreiche Themes - kostenlos oder kostenpflichtig. Themes bestimmen das visuelle Erscheinungsbild und Layout der Webseite. Plugins erweitern die Funktionen des Systems, ohne dass Sie selbst programmieren müssen:
- Analysewerkzeuge: Diese helfen bei der Messung des Nutzerverhaltens.
- Chat: Ermöglicht die direkte Kommunikation mit Besuchern.
- Fotogalerien: Zeigt Bilder strukturiert an.
- Kommentarfunktion: Erlaubt Besuchern, Feedback zu hinterlassen.
- Icons: Fügt grafische Elemente ein.
- Suchfunktion: Ermöglicht das Durchsuchen des Inhalts.
- SEO & GEO: Verbessert die Sichtbarkeit in Suchmaschinen (Suchmaschinenoptimierung) und liefert standortbezogene Daten.
- Social Media: Verbindet die Seite mit sozialen Netzwerken.
- Tools: Bietet allgemeine Hilfsfunktionen.
Sicherheit: Einer der größten Vorteile
Publii vermeidet typische Schwachstellen, die dynamische CMS oft zeigen. Häufig entstehen deren Schwachstellen durch veraltete Software oder unsichere Konfigurationen auf dem Server.
- Kein Login auf dem Server: Die Verwaltung der Inhalte erfolgt nur lokal.
- Keine Datenbank: Dynamische CMS speichern Inhalte in Datenbanken; Datenbanken sind oft Ziele von Hackerangriffen.
- Kein PHP: Die Seite läuft ohne die weit verbreitete Skriptsprache PHP. Das beseitigt eine gängige Eintrittsstelle für Schwachstellen, die die Ausführung von externem Code ermöglichen.
- Alle Updates bleiben lokal: Es gibt keine automatischen serverseitigen Updates, die potenziell Sicherheitslücken öffnen. Das reduziert die Angriffsfläche erheblich.
Leistung: Schneller geht’s kaum
Ohne Skripte und Datenbank lädt die Seite in Sekundenbruchteilen. Das geschieht durch die Generierung statischer HTML-Dateien im Voraus. Bei Google PageSpeed Insights erreichte die Webseite stets Bestnoten. Diese hohe Geschwindigkeit verbessert die Benutzererfahrung und das Suchmaschinenranking. Schnelle Ladezeiten sind ein wichtiger Faktor für die Nutzerzufriedenheit.
Nachteile von Publii
Ja, es gibt auch Nachteile. Weil Publii nur statische Webseiten erstellt, sind keine dynamischen Inhalte möglich. Das heißt: Inhalte können sich nicht automatisch ändern, zum Beispiel durch Benutzereingaben. Einige Funktionen lassen sich durch Plugins ergänzen. Es gibt zum Beispiel Plugins für Suche, Kommentare oder Chat.
Aber: Formulare funktionieren damit nicht. Man kann also zum Beispiel kein Kontaktformular einbauen.
Mein Fazit
Publii ist eine gute Lösung für Menschen, die eine moderne Webseite ohne großen Aufwand erstellen möchten. Die Bedienung ist klar und verständlich, und Inhalte lassen sich schnell veröffentlichen. Weil Publii statische Seiten erzeugt, lädt eine Webseite sehr schnell und bietet nur wenig Angriffsfläche für Hacker. Das macht sie sicher und angenehm im täglichen Gebrauch.
Allerdings hat Publii auch Grenzen: Funktionen wie Kontaktformulare, Benutzerkonten oder andere interaktive Bereiche sind nicht ohne zusätzliche Lösungen möglich. Für einfache Blogs, Portfolios oder Vereinsseiten reicht Publii aber völlig aus. Wer dagegen viele dynamische Funktionen braucht, ist bei Systemen wie WordPress besser aufgehoben.
Insgesamt bietet Publii eine leichte, übersichtliche und zuverlässige Möglichkeit, Webseiten zu erstellen – ohne Stress, ohne komplizierte Technik und mit einer Performance, die im Alltag überzeugt.
Letzte Änderung am Aktualisiert am: 26. Dezember 2025